1. KUNSTKONGRESS
MÜNCHEN
Einstein Kultur & Praterinsel
25. März 2017
WERBUNG UNBEZAHLT
Am Samstag, den 25. März 2017 fand der 1. KUNSTKONGRESS *klick in München statt. Die Künstlerin Martina Kolle *klick und Messeveranstalter der ARTMUC *klick Raiko Schwalbe fanden es an der Zeit, Künstlern ihre oft gestellten Fragen von Experten beantworten zu lassen. So taten sie sich zusammen und schufen mit viel Elan & Herzblut den KUNSTKONGRESS, welcher im Einstein-Kultur am Max-Weber-Platz seine Räumlichkeiten fand.
Viele Experten & Künstler kamen an diesem Tag zusammen und füllten somit die hervorragende Idee der Veranstalter mit Leben!
Der Hintergrundgedanke den Künstlern alles an Wissen mit auf den Weg zu geben, das es braucht, um in dieser Branche selbstständig erfolgreich zu sein, ging voll auf. Mit Enthusiasmus und guter Laune hielten die geladenen Redner ihre Vorträge, die – obwohl von 9.00 bis 18.00 Uhr dauernd – keine Minute langatmig wurden und fast keine Antwort schuldig blieben. Fast, sage ich nur, weil diese Themen so umfangreich sind, dass der nächste Kongress keinerlei Probleme damit haben wird, uns weitere interessante Inhalte zu bieten.
Jürgen Enninger, Kompetenzteam München *klick – der einen tollen Start des Tages mit dem Thema „Wirtschaftliches Selbstbewusstsein“ hinlegte und so den Grundstein der Motivation beim Publikum für einen gelungenen Kongress setzte – eröffnete den Event.
„Wer tapeziert hier wem das Wohnzimmer?“
Mit diesem Satz rief er z.B. die Künstler auf, selbstbewusster mit Geldforderungen seitens der Ausstellungsgeber umzugehen! Er wies ausdrücklich auf die „Leitlinie zur Vergütung von Leistungen Bildender Künstlerinnen und Künstler im Rahmen von Ausstellungen“ hin! Nannte zudem viele Adressen und Anlaufstellen für Künstler, Kreative und Kulturschaffende, die so Auskünfte & Beratung zu Ihren Projekten und Anfragen in den verschiedenen deutschen Städten erhalten können.
Cornelia Kisslinger-Popp *klick, kompetente Steuerberaterin und jeder noch so komplizierten Frage zu Künstlersozialkasse, Finanzämtern & Steuer gewachsen, war die zweite Expertin an diesem Vormittag. Wie funktionieren die Künstlersozialkassen und was muss ich beachten? Wann & wie zahle ich Umsatzsteuer? Wann 19%, wann 7%? „Liebhaberei“ oder selbstständiger Künstler? Wann bin ich gewerblich tätig? Wie gehe ich grundsätzlich mit meiner Buchhaltung, dem Finanzamt um?
Selbst schwierigen Fragen der einzelnen Künstler ging die Fachfrau stoisch-angenehm auf den Grund. Jeder im Publikum konnte sich melden und seine ganz persönlichen Steuerthemen äußern, bis sich nach dem Satz: Hat noch jemand Fragen? keine Hände mehr in die Höhe streckten.
Wichtigste Frage: Wie werde ich zu einer Marke?
„Wie ist die Zielgruppe? Wie spreche ich diese an?
Was möchte ich erreichen?“
Drei Fragen, die André Kirberg, Spezialist für Social Media, digitales Marketing & Startup-Gründer *klick, ins Publikum stellte. Rules of Engagement; GEBEN ist erst mal seliger denn NEHMEN – dies gilt auch in den Netzwerken der Social Media-Plattformen, wenn Anfänger dort starten. Sich spezialisieren, ruhig was von den „Großen“ im Netz abgucken: Von den INFLUENCERN lernen (Instagram-Beispiel: Barbara *klick). Und die Erkenntnis annehmen, nicht mehr an den sozialen Netzwerken vorbeizukommen, wenn wir selbstständig erfolgreich agieren möchten! Motivation pur von André Kirberg, mit dem wir gerne in weiteren Kongressen noch mehr ins Detail des „Netzwerken“ gehen möchten.
Zweifel ersetzen durch Optimismus!
Change is the essence of life!
… sind die Kernaussagen der Kunstexpertin für zeitgenössische Kunst Dr. Annette Doms *klick in ihrem Vortrag. Jeden Tag etwas Neues kreieren, Traffic generieren, einen Brand erschaffen … sind ihre Ratschläge an die Künstler im Publikum. Mit guten Beispielen wie Edward B. Gordon *klick, der kontinuierlich seit Jahren fast jeden Tag ein Bild veröffentlichte und so mit Hilfe von Social Media & der daraus resultierenden Presseaufmerksamkeit eine grandiose Eigenvermarktung erschuf.
92% der Kunstkäufer unter 35 Jahren geben in Studien als Kaufgrund einen emotionalen an, welcher nicht selten durch Soziale Netzwerke wie Instagram hervorgerufen wird. Deshalb lautete ihr Appell an uns, sich schleunigst zu vernetzten, die Sozialen Medien zu nutzen und den Online-Markt als einen wichtigen und im Kommen befindlichen zu betrachten und für sich als Plattform zu erkennen.
Das Thema „Kunstvereine – Pro & Contra“, vorgetragen von Kunsthistorikerin Dr. Ingrid Gardill *klick, zählte für die meisten scheinbar nicht unbedingt zu den spannendsten des Tages, jedoch blieben am Ende einige Ideen und Aspekte bei mir hängen. Letztendlich ging es dort um wichtige Themen wie Kunstförderung durch Bürgerinitiativen und Vereine oder unterstützende Kooperationen mit Künstlerhilfsfonds, wie dem Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. *klick. Der Münchner Kunstverein „Positive Propaganda“ *klick zur Etablierung zeitgenössischer, urbaner & StreetArt-Kunst im öffentlichen Raum ist mir dabei im Gedächtnis geblieben. Schaut doch einfach mal auf deren Webseite! Wer, wie ich, das neue MUCA MUSEUM OF URBAN AND CONTEMPORARY ART *klick liebt, könnte daran durchaus interessiert sein!
Einen extrem spannenden und wichtigen Part hatte in meinen Augen Lola Herbig, Rechtsanwältin für Kunstrecht *klick und außerdem eine Kunstblogger-Kollegin *klick. Die leidigen Themen, wie Urheberrecht, Datenschutz & Impressumspflicht, die schon so manchem Künstler schlaflose Nächte bereiteten, wurden von ihr auf der Bühne regelrecht auseinandergenommen. Viele Fragen der Kunstschaffenden zu Eigentumsvorbehalt, Unterlassungsklagen oder Atelier-Gemeinschaften, die nicht als GBR geführt werden sollen, wurden von ihr zur vollsten Zufriedenheit beantwortet! Für mich eine tolle, kompetente Frau, die das Nützliche (Rechtsanwältin) mit dem Schönen (Kunstbloggerin) auf geniale Weise zu verbinden versteht. Dafür bekommt sie meinen vollen Respekt.
Vollendet & abgerundet wurde der Event dann durch eine wunderbar ehrliche Galeristin für moderne Kunst, Dr. Karin Wimmer *klick. In ganz besonderer Weise und Nähe zum Publikum hielt sie einen genialen Vortrag zu „Künstler versus Galerie“ und ermunterte ihre Zuhörer zu mehr Eigenengagement! Sich abgrenzen, künstlerisch seinen eigenen Weg gehen ohne sich von der Aussenwelt negativ beeinflussen zu lassen, eine eigene Handschrift entwickeln, helfen den eigenen Werken den Weg in eine Galerie zu finden oder wenn nicht möglich, die Eigenvermarktung massiv anzukurbeln. Künstler verkaufen sich künftig auch selbst – Social Media (dem allumfassenden Tipp des Tages) & verschiedenen Online-Möglichkeiten sei Dank!
Fotos Abendveranstaltung Praterinsel: Mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von Hakan Poyraz.
Mit einer Podiumsdiskussion von Veranstaltern & bereits erfolgreichen, etablierten Künstlern endete dieser informationsreiche Tag im Einstein-Kultur. Wer dann noch Lust hatte, beteiligte sich an der zusätzlichen Abendveranstaltung auf der Praterinsel, bei der sich die Teilnehmer persönlich noch besser kennenlernen konnten, den Rednern des Tages weitere Fragen stellen und – begleitet von einem netten Catering – das Motto des Tages „NETZWERKEN!“ gleich in die Realität umsetzen konnten.