Ein Beitrag von Boris Udina
Journalist & Claudine liebt Kunst-Gastautor
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ALLES IST
DESIGN
IST ALLES
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
→ Eine Museumsvorstellung
Claudine und Boris unterwegs in Kölle – auf der Suche nach dem MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, das 1888 unter dem Namen „Kunstgewerbe-Museum“ gegründet wurde und immerhin das zweitälteste Museum der Stadt Köln ist.
Zunächst sind wir zwei Mal vorbeigelaufen (klingt doppeldeutig und ist in jeder Fassung richtig). Das eher modern-unscheinbare Gebäude, in dem eine der größten Design-Sammlungen in Europa untergebracht sein soll, haben wir uns ungewöhnlicher vorgestellt. Nun, auf den Inhalt kommt es an, aber gerade hier doch auch auf die Form, oder? Schließlich möchten wir nichts weniger als den Schlüssel zum guten Design als Kunstform finden. Betrachten wir die Dinge, das Leben und die Kunst jedoch ganz nach Claudine liebt Kunst positiv (Chefin, siehste, ich hab‘s verinnerlicht!), also los.
Vorab sei verraten: Wer vor allem Interior Design liebt, sollte sich die gerade mal 4 Euro für den Eintritt in die Dauerausstellung „Kunst + Design im Dialog“ gönnen.
Das Museum ist öffentlich-städtisch, hier wird geforscht, gelernt und fließt viel Herzblut rein, das ist zu spüren. Die wirklich netten Menschen am Ticketschalter tragen dazu bei (auch das ist eine Kunst, die viele nicht beherrschen!).
Zu sehen sind viele Originale von Breuer, Aalto, Eames, Grcic, Thonet, Mies van der Rohe und vielen mehr. Selbst Designrebell Marcel Wanders durfte ein paar seiner Vasen zusteuern. Fast alle bedeutenden Designer sind mit ihren repräsentativen Arbeiten vertreten. Die Design-Dauerausstellung erinnert ein wenig an die unteren Räume der Pinakothek der Moderne. Die laut MAKK „wohl umfangreichste Sammlung innovativer Halogenleuchten aus den Anfängen dieser Leuchtmitteltechnik“ hat uns jetzt nicht so interessiert, viel mehr die Geräte von Braun, Olivetti und Macintosh und vieles mehr. Wir lernen beim obligatorischen Blick auf die Website, dass „das Sammelinteresse in erster Linie formal und technisch überaus innovativen Produkten gilt, die das private Lebensfeld prägen und den Geschmacks- und Technologiewandel der letzten 100 Jahre widerspiegeln“ – das funktioniert selbst bei uns, denn Claudine und ich sind sozusagen ein Design-Fangirl und Fanboy. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf die Fleißpunkte, besserwisserisch die Exponatnamen aufzuzählen. Die Sonderausstellungen haben wir nicht gesehen, seien aber ableitend empfohlen. Das Konzept als „Kunstmuseum Plus“, bei dem das „Plus“ für den Dialog zwischen Kunst und Design steht, gefällt.
Den Schlüssel zum Design haben wir dann doch entdeckt.
Und zwar sozusagen in der Kinderabteilung des MAKK. Wie so oft wird im Kidsbereich Komplexes in wohltuend einfachen Worten erklärt. Diese wollen wir euch nicht vorenthalten: „Modedesign, Autodesign, Schmuckdesign, Mediendesign – was bedeutet Design eigentlich genau? Es sind nicht nur die seltene oder teure Objekte, die etwas mit Design zu tun haben: Zahnbürsten, Sprudelwasserflaschen, Türklinken – alles ist Design! Heute werden immer schneller neue Sachen erfunden. Deshalb müssen Designer und Designerinnen auch immer wieder neue Ideen haben und sich neuen Aufgaben stellen.“
Letzter Tipp: Unbedingt bei der Design-Ralley für Kids mitmachen!
Die Adresse: www.makk.de
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule 7
50667 Köln
Claudine liebt Kunst-Tipp für Köln-Besucher*innen nach dem Kunst- & Design-Genuss:
Das Cafe im Schokoladenmuseum Köln – mega Aussicht mit super freundlichem Service, obwohl viel los.
(Claudines Empfehlung: Crepes mit Banane, Schoko & Sahne – der Wahnsinn!)