Claudine liebt Kunst
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Thierry Mugler
COUTURISSIME


Kunsthalle München, bis 28. Februar 2021
#MuglerMuc #KunsthalleMuc
Helmut Newton (1920-2004), Johanne, Claudia and Kristen McMenamy Vogue (USA), 1995 Digitalprint – Foto: © The Helmut Newton Estate
Helmut Newton (1920-2004), Johanne, Claudia and Kristen McMenamy Vogue (USA), 1995 Digitalprint – Foto: © The Helmut Newton Estate

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Sobald die Ausgangsbeschränkung in München aufgehoben wird, empfängt uns die Kunsthalle München erneut mit einer spektakulär inszenierten Retrospektive aus der Welt der Couturiers.

Wie schon die letzten beiden fantastischen Ausstellungen aus der schillernden Fashion-Industrie, wird auch diese kuratiert vom, wie ich finde, ebenso attraktiven wie talentierten Thierry-Maxime Loriot.

Seine brillante Umsetzung des visionären Lebenswerks von Peter Lindbergh (2017) und Jean Paul Gaultier (2015) bleibt mir wohl für immer im Gedächtnis. Es gibt kaum Ausstellungen, die mich nachhaltig in diesem Maße beeindrucken. Sie sind ein großer Bestandteil des enormen Publikumserfolgs der Kunsthalle München. Mit rund 350.000 Besuchern jährlich ist sie, nach eigenen Angaben, eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands. Ich habe immer das Gefühl, kein Museum in München ist so beliebt wie die Kunsthalle – und das zu recht! Hier kann absolut jeder Kunst fühlen – ohne Ausgrenzung. Zum weiteren Meilenstein wird nun sicher auch die aktuelle Ausstellung

THIERRY MUGLER: COUTURISSIME.


Die Mode & Kunst des Couturiers, Regisseurs, Fotograf und Parfümeurs charakterisiert eine Mischung aus Haute Couture und Drag-Queen-Style mit einem ausgeprägten Fable für theatralische Performance. Die Retrospektive in der Kunsthalle München zeigt mehr als 150 Haute-Couture- und Poet-a-porter-Outfits sowie Accessoires, Videos, Fotografien, Entwurfszeichnungen und Archivmaterial aus den Jahren 1977 bis 2014.


 

David LaChapelle, Danie Alexander London Sunday Times, Mai 1998 Outfit: Thierry Mugler, Kollektion Jeu de Paume, Haute Couture Frühjahr/Sommer 1998 – Foto: © David LaChapelle
David LaChapelle, Danie Alexander London Sunday Times, Mai 1998 Outfit: Thierry Mugler, Kollektion Jeu de Paume, Haute Couture Frühjahr/Sommer 1998 – Foto: © David LaChapelle
Ellen von Unwerth (*1954), Eva Herzigová hinter den Kulissen der Thierry Mugler Fashion Show, Paris, 1992 Silbergelatineabzug Outfit: Thierry Mugler, Kollektion Les Cow-boys, Prêt-à-porter Frühjahr/Sommer 1992 – Foto: © Ellen von Unwerth
Ellen von Unwerth (*1954), Eva Herzigová hinter den Kulissen der Thierry Mugler Fashion Show, Paris, 1992 Silbergelatineabzug Outfit: Thierry Mugler, Kollektion Les Cow-boys, Prêt-à-porter Frühjahr/Sommer 1992 – Foto: © Ellen von Unwerth
Max Abadian, Manfred Thierry Mugler, 2018 Foto: © Max Abadian
Max Abadian, Manfred Thierry Mugler, 2018 Foto: © Max Abadian

Thierry Mugler sah die Menschen als „zerbrechliche, schöne Geschöpfe“ – was wir angesichts eines Blicks auf die heutigen Models wohl gut nachempfinden können – und schenkte ihnen mit seinen Entwürfen eine Art heroische Stärke. Seine glamourösen Schutzpanzer verwandeln Frauen in Heldinnen, Ikonen & Göttinnen.  

Hierfür experimentierte er mit Materialien, die wir auch aus der Fetishwelt kennen: Latex, Vinyl, Kunstpelz, Metall und Plexiglas.

„Mein einziges Maß ist die Maßlosigkeit“, sagte Thierry Mugler selbst zu seinen eigenwillig-provokant-erotischen Kreationen. 

Er gewann damit überall auf der Welt die Menschen, die ihn in seinem Erfolg unterstützten; angefangen bei Stars wie Diana Ross, David Bowie oder Lady Gaga und Beyonce, für die er Kostüme schuf, die so teils weltberühmt wurden – bis hin zu Mitarbeitern für sein Unternehmen, wie Autolackierer, Lederhandwerker und Drucktechniker. Fotografen von Weltruhm, wie Helmut Newton, Ellen von Unwerth und David LaChapelle (um nur wenige davon zu nennen), nutzten seine Entwürfe auf ihren Fotografien und zelebrierten so die Schönheit der bekanntesten Models der jeweiligen Zeit.

Die Ausstellung in der Kunsthalle München präsentiert Thierry Muglers Schaffen in acht Akten: 

AKT I –
Futuristische Couture & Fembots

Futuristische Cyborg-Looks, in Anlehnung an Comic-Heldinnen umgeben von Industrial Design. Zwei Ausstellungsräume widmen sich diesem Motiv. Das Meisterwerk Muglers, der in 6 Monaten Arbeit entstandene „Maschinenmensch“ (1995) – welchem Fritz Langs‘ METROPOLIS‘ Figur FUTURA Pate stand – wird dort gezeigt. Der Berliner Künstler und Bühnenbildner Philipp Fürhofer, der mich bereits 2018 während der Vorab-Führung durch die von ihm gestaltete Inszenierung DU BIST FAUST führte, ist auch diesmal speziell für diese Räume verantwortlich. Wir können also gespannt sein!

AKT II –
Stars & Strass. Staging Fashion

Mugler sagte von sich selbst: „seine einzig wahre Berufung sei die Bühne“.
Er erhob den Catwalk zum Medienspektakel und schuf damit den Trend, die Stars aus Film- & Musikbranche auf die Laufstege der Fashionshows zu bringen.

AKT III – Too Funky

Legendär und unvergesslich ist sein Videoclip für George Michaels „Too Funky“, der seine Karriere als Videoregisseur begründete:

AKT IV – Belle de Jour / Belle de Nuit

GLAMAZONE ist Muglers Gegenstück zum Flower-Power-Hippie-Look der frühen 1970er Jahre. Er schuf damit eine stylische, urbane Ikone, die durch eine körperbetonte, fast architektonische Silhouette auffiel und entwickelte damit das Konzept des POWER DRESSING. Weibliche Verführung gepaart mit beruflichem Erfolg. Der perfekte weibliche Körper im Fokus der Öffentlichkeit.

Damit machte er Fetish-Styling aus Latex & Vinyl endgültig salonfähig und bis heute zu einem Kleidungsstück, das bei vielen Frauen im Schrank – ähnlich dem „kleinen Schwarzen“ – auf den speziellen Auftritt wartet. 😉

AKT V – Macbeth

AKT VI – Jenseits der Mode: Mugler hinter der Linse

AKT VII – Helmut Newton & Mugler

 

Akt VIII – Metamorphosen

„Ich war schon immer fasziniert von dem schönsten Tier auf Erden: dem Menschen“, sagt Mugler.

Verführungskunst, angeregt durch die Tierwelt, ist der Ausgangsgedanke seiner fantastischen Schöpfung. Wassernymphen, Insektenwesen & Chimären; mythische Kreaturen bevölkern den –  in einer 360°-Projektion durch RodeoFX animierten – Ausstellungsraum der Metamorphosen. Das mehrfach Oscar-prämierte Studio liefert seit Jahren die Visual-Effects für Filmproduktionen wie Game of Thrones …

Die Kunsthalle wird also sicher wieder einmal mehr ihrem Ruf gerecht, uns eine großartige Ausstellung zu präsentieren, die keiner verpassen sollte!

SEE MORE…

Das „Making of“ der unvergessenen Ausstellung von Jean Paul Gaultier 2015 schenkt uns einen Blick hinter die Kulissen der Kunsthalle. Ein tolles Video, das ich immer gerne sehe, weil es mich auch heute noch absolut inspiriert! Schaut doch mal rein:

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