#INSTALLATION_BROKEN
Gegen Gewalt an Frauen
Ein Mahnmal von Dennis Josef Meseg
München, Odeonsplatz, 08.12.20

Ein Beitrag von Claudine
Dennis Josef Meseg bedient sich Schaufensterpuppen – die so als Synonym für das Kosewort Puppe oder Püppchen stehen – im Sinne einer Geringschätzung für Frauen, die mit diesem Kosewort auf ihr Äußeres als Spielzeug ohne Verstand reduziert werden. Die Puppen zeigen, verhüllt in Folie, die oft zwangsweise durch Männer angeordnete Verhüllung, die die Frau wie ein eifersüchtig bewachtes Stück Eigentum verstecken soll.
Orange stellt für den Künstler Meseg auch Wärme, Geborgenheit und Freiheit dar – angelehnt an die jährlich von der UN Woman veranstaltete Kampagne „Orange the World“, welche die Farbe Orange zum Verbündeten gegen das vielfältig erlebte Leid von Frauen auf der ganzen Welt erkoren hat.
BROKEN ist der Aufruf des Künstlers Dennis Josef Meseg die Gewalt gegen Frauen endlich als Relikt der Vergangenheit betrachten zu können. Männer wurden von Frauen geboren und sollen endlich erkennen, dass ihre Frauen, Mütter, Schwestern und Töchter ebenso wertvoll sind, wie sie selbst und auch die selbe Achtung, den selben Respekt, die selbe Liebe und Freiheit verdienen, wie auch das männliche Geschlecht.
Die Installation BROKEN ist ausdrucksstarkes Plädoyer für eine neue Welt in Liebe, Gleichberechtigung und Verständnis.
#installation_broken
Weitere Infos zu den Installationen von Dennis Josef Meseg findet Ihr auf der Website des Künstlers *klick
P.S.: Hier außerdem ein etwas kritischerer Artikel auf die Aktion vom Referat für Frauen und Geschlechtergerechtigkeit Bonn, den ich Euch auch nicht vorenthalten möchte – aber trotzdem betonen, dass ich mich diesem Statement nicht unbedingt vorbehaltslos anschließen kann *klick.
Kunst ist Kunst und ich verwehre mich dagegen, alles gute Ansinnen des Künstlers und jede Aussage einer künstlerischen Arbeit so auseinanderzunehmen und inhaltlich zu zerpflücken und ihm angesichts dessen nicht die besten Absichten unterstellen zu wollen.
Seien wir froh, dass es Künstler gibt, die sich dieses und anderer wichtiger Themen annehmen und an die Öffentlichkeit und in unser Bewusstsein tragen. Und das trotz der Gefahr für seine Arbeit angegriffen und für deren Aussage – die niemals jedem Blickwinkel gerecht werden wird – an den Pranger gestellt zu werden.
Ich finde, diese Installation trifft die Allgemeinheit, an die sie sich wendet, genau dorthin, wo sie es schaffen kann, ihr die Augen für dieses schwerwiegende Thema zu öffnen.