ENGL ATELIERHAUS
Zu Besuch bei den Künstlern der Engl-Ateliers
Lea Jade • Katharina Lehmann • Bettina Prieler • Susanne Pirklbauer • Verena Mayer
Markus Philipp • Carl H1 Daxl • Yasin Sarfraz
Unbezahlte Werbung
Vor ein paar Wochen lernte ich die Künstlerin Lea Jade kennen und wurde von ihr spontan auf einen Besuch ins Engl Atelierhaus *klick in München Englschalking eingeladen. Eine wundervolle Künstlergemeinschaft tummelt sich in diesen Räumen, die Lea selbst vor genau 6 Jahren anmietete und mit dieser sympathischen Schar von Gleichgesinnten teilt.
Zur Jahresausstellung 2018 im
Engl Atelierhaus & dem 6-jährigen
Jubiläum am 5. und 6. Mai 2018
möchte ich Euch heute die Künstlerinnen der Engl-Ateliers kurz vorstellen und Euch zu einem persönlichen Besuch dort anregen. Denn was gibt es Schöneres, als einen Künstler selbst kennenzulernen und ein Bild, das Euer Herz höher schlagen lässt, gleich dort bei ihm zu kaufen und mit Heim zu nehmen?!
(Die drei männlichen Vertreter, Markus Philipp, Carl H1 Daxl und Yasin Sarfraz möchte ich Euch gerne noch nach dem Jubiläum im Blog vorstellen, wenn ich diese ebenfalls persönlich kennenlernen durfte.)
♥ Lea Jade ♥
Die Künstlerin ist Malerin und Komponistin und darüber hinaus auch Synästhetikerin; was heißt, Sie verfügt über die seltene Gabe Farben zu hören. Sie malt nicht assoziativ auf Musik. Sie sieht keine Form im Voraus oder währenddessen. In ihren Klangbildern geht es rein um die Farben, die vor ihrem inneren Auge entstehen, wenn sie Musik hört. Sie hört beim Malen die Bild-Titelmusik mit Kopfhörer, und bekommt dabei ständig neue Farbvisionen, die sie dann schwungvoll auf die Leinwand überträgt. Im Prinzip ist jedes Kunstwerk eine Aufeinanderfolge von Farbschichten, hervorgerufen durch die dabei empfundenen Musikimpressionen. Sie sagt: „Die Instrumente selbst, aber auch der Charakter des Tonklanges sind entscheidend für die Übertragung von Klang in Farbe.“
Es entstehen wundervolle, emotional abstrakte Stimmungsbilder, die den Titel des Musikstücks tragen, das sie während der Entstehung hörte. Lea Jade gibt den Betrachtern ihrer Bilder einen Kopfhörer und lässt sie so vor ihren Bildern verweilen. Beim Ansehen von mindestens zwei vollkommen unterschiedlich aussehenden Bildern mit der Musik aus dem Kopfhörer, wird mir klar, wie Musik und Malerei miteinander verbunden sind. Beim Betrachten eines blauen Bildes habe ich z.B. vollkommen andere Klänge im Ohr, als bei einem roten. Ich stellte dabei z.B. fest, dass mir die roten Bilder und deren Klänge mehr entsprechen. Probiert es einfach bei Eurem Besuch in ihrem Atelier selbst aus!
Weitere Informationen zu Lea Jade findet Ihr auf ihrer Webseite *klick, Facebook *klick, Instagram *klick oder bei YouTube *klick.
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♥ Katharina Lehmann ♥
Mit 40 Kilometer Garn und Farbe, welche sie durch ihre Finger gleiten lässt, erarbeitet Katharina Lehmann per Hand das Gewebe für ihre Bilder und Raumobjekte. Inspiriert hat sie dazu ein längerer künstlerischer Aufenthalt in China. Die Klekse sind dabei Knotenpunkte wie bei einem Koordinatensystem. „Das Gewebe an sich ist chaotisch“, sagt mir die Künstlerin, „doch die Punkte lassen irgendwie ein System im Chaos zu“.
Sie sind somit eigentlich das Wichtigste. Bei Youtube gibt es ein Video *klick in dem sie 7 Stunden während der Herstellung dieses Strukturstoffs ihren Atelierraum im Engl Atelierhaus systematisch abläuft, um in einem speziell von ihr entwickeltem Verfahren eine homogene Gewebe-Fläche zu erschaffen. Am Tag darauf rollt sie das fertige Ausgangsgewebe ihrer Kunst zusammen, um es ein wenig später in ihre unglaublich anmutigen Cubes zu verwandeln, mit denen sie schon begehrte Kunstpreise gewann.
Dabei gibt es noch eine Besonderheit: Sie hat diese Cubes so entwickelt, dass sie in zusammengeklappter Form zu den Kunstmessen transportiert werden können und dort wieder geöffnet. In der Art und Space-Galerie wurden die Cube-Installationen 2016 zum ersten Mal gezeigt und traten von dort an einen kleinen Siegeszug in der Kunstszene an, welche die Installation bereits durch verschiedene europäische Kunstevents von Como bis Paris wandern lies.
Weitere Informationen zu dieser Künstlerin, von der wir sicher noch viel hören werden, seht Ihr auf ihrer Webseite *klick, Facebook *klick & Instagram *klick.
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♥ Bettina Prieler ♥
Die gebürtige Österreicherin ist Geschichtenerzählerin aus Leidenschaft. In Wort und Bild erzählt uns die ehemalige Werbetexterin – in Schottland ausgebildete 2D-Zeichentrickzeichnerin, heutige illustratorin und Konzeptionerin – ihre Geschichten, die für sie einfach „länger Sinn“ machen. Die Tradition des Storytelling, lernte sie bei ihrem inspirierenden Aufenthalt in Edinburgh kennen und lieben. Dieses für sich konsequent in Kunst umzusetzen, wurde zu ihrer Passion.
Damals begann sie mit einer Trilogie, die mittlerweile zu ihrer eigenen inneren Welt wurde. Seitdem schenkt sie Charakteren, die ihr durch den Kopf schweben eine Körperlichkeit in ihrer Kunst. Die von ihr erdachten Persönlichkeiten bekommen sogar eigene Musik-Kompositionen, die sie am Klavier für sich spielt, um in das Gefühl, das jede Figur für sie verkörpert einzutauchen und somit künstlerisch besser darstellen zu können.
Ihr Fokus ist inzwischen ganz bei der Malerei angekommen. Sie formuliert die vor Jahren nur gezeichneten Figuren heute in Ölfarbe auf Leinwand aus. Dieser Prozess dauert oft Monate. Zwischen diesen langwierigen Trocknungszeiten der Ölgemälde experimentiert Bettina Priehler mit Schichten von Pigmenten und Harz auf kleineren Formaten.
Um mehr Kunst und wunderbare Charaktere von Bettina Prieler kennenzulernen, folgt ihr einfach bei Instagram *klick.
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♥ Susanne Pirklbauer ♥
Die Künstlerin experimentiert derzeit mit der künstlerischen Verarbeitung von Zucker in jedweder Form und schafft so „süße“ Kunstwerke in doppelter Hinsicht. Ob sie Zuckerperlen farblich sortiert und in akribisch-zeitaufwendiger Hingabe zum Motiv eines Flamingos oder Papageien wieder zusammenfügt oder mit dem Bunsenbrenner karamelisierte Bildreihen entstehen lässt; Zucker ist ihre Passion.
Ein toller Nebeneffekt ist der Geruch, welcher durch die Bearbeitung des Materials entsteht und ihren Atelierraum im Engl Atelierhaus zeitweise mit einem betörendem Duft erfüllt, der mich an Auerdult, Oktoberfest, Christkindlmarkt und somit an reine Lebensfreude erinnern lässt!
In der Kunstausstellung „100 Shades of Pink“ im Februar 2018, stellte sie ihre Kunstwerke aus pinkfarben gefärbtem Zucker in Wien aus. Die verschieden aufgehellten Nuancen dieser Farbe, die viele Frauenherzen höher schlagen lässt, zeigen im Mittelbild einer Werk-Reihe den Zusammenschluss aller als die Essenz von reinem Pink, b.z.w. den Durchschnitt aus allen Abstufungen.
Für farbenfrohe Bilder könnt Ihr Susanne Pirklbauer auf Instagram *klick folgen oder weitere Informationen auf ihrer Webseite einsehen *klick!
Übrigens: Die Künstlerin führt ein wundervolles Café in der Amalienpassage in München Schwabing; den Gartensalon *klick. Und dieses ist definitiv ebenfalls eine echte Empfehlung wert! Schaut doch mal bei ihr rein über Facebook *klick und am Besten auch im realen Leben!
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♥ Verena Mayer ♥
Ursprünglich aus der Modewelt kommend – Verena Mayer besuchte die Deutsche Meisterschule für Mode – fand die Künstlerin schon sehr bald mehr Gefallen am Zeichnen und schlug dieser Tatsache folgend, den Weg als diplomierte Grafikdesignerin und Werbetexterin ein. Diese Ursprünge zeigen sich auch in ihrer Malerei. Sie integriert ihr Faible für Text direkt in ihre Bilder. So verpackt sie die Story in Form von Schriftzügen oftmals im Hintergrund des Motivs, welches vorwiegend Natur darstellt. Ein Gedicht von Rilke „Natur ist glücklich“ wurde zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Exponate. In einer Ausstellung einem ihrer Hauptmotive, der Bäume, begleitete das Gedicht die Besucher sogar in Endlosschleife über einen Lautsprecher, der so die Ausstellungsräume dazu beschallte.
In den inzwischen abgeschlossenen Winterzyklus ergiesen sich nun langsam, der Jahreszeit entsprechend, auch wieder Farben auf ihre Leinwände und das Motiv selbst wandelt von Bäumen zu Blüten. Die Natur als Faszination der Künstlerin bleibt jedoch erhalten.
… und wenn sie so in ihrem sonnendurchfluteten Atelier im Engl Atelierhaus steht, sagt sie, geht auch in ihrem Herzen die Sonne auf und sie fühlt sich vollkommen angekommen.
Folgt Verena Mayer auf Instagram *klick.
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